Wie eine offene Kette, ohne Verschluss, eine Kette also, steht alles gespannt und gedrängt, bis zu dem Punkt, wo sich nichts mehr zu drängen hat, weil jedes Auto an das folgende, was Folgen nach sich zieht, und sie folgen in alle Richtungen, wie angeschweißt ruht.
Wer meint, Schweiß schweiße zusammen, war nie Glied der Kette.
Ich sitze in meinem Schweiß mit meinen Gliedern und nichts davon bin ich zu teilen bereit, davon abgesehen, dass sich in dieser Kette nie was teilte.
Und ich kenne nichts, außer mich entgliedern zu wollen, wie eine Echse, die ihren Schwanz abwirft wie Lastwägen.
Wenn es darauf ankäme, würde ich mich zurücklassen.

Georg Santner
Günter Eich
Auszug aus einem missglückten Interview

- Wie ist ihre Vorliebe für Anarchie, Anarchismus?

- Ich habe gewisse anarchistische Neigungen. Das ist halt so. Also das geb ich zu. Und warum auch nicht. Ich äh

-Das deutet auf ihre Unzufriedenheit an.

-Ja, also ich bin mit der Welt nicht sehr zufrieden, das kann ich nicht sagen. Ich bin aber auch nicht nur mit der Welt nicht zufrieden, sondern schon mit der vorhandenen Schöpfung nicht zufrieden. Die missfällt mir außerordentlich.

- also so eine Meta-Unzufriedenheit?

- Ja gut, wenn sie wollen.

- Aber einen Anlauf zu bewältigen ist doch das Schreiben.

- Ja, entschuldigen Sie, aber gewisse Dinge der Natur kann ich nicht ändern. Ich brauch deswegen aber nicht einverstanden sein. Seh ich nicht ein.
Pick a Projekt
-> <-